Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit vor? Sollen die Unternehmen Teil der internationalen Klimaverhandlungen werden?
Das vielleicht nicht, aber die Klimakonferenzen bieten eine gute Plattform für Gespräche. Die Regierungen kommen dort ohnehin zusammen. Warum soll man diese Chance nicht für einen Dialog mit den Unternehmen nutzen? Meine Erfahrung ist: Autohersteller mögen klare, langfristige Ziele, an denen sie ihre Strategie ausrichten können. Zum Beispiel könnten sie sich gemeinsam darauf einigen, nach 2030 keine Verbrenner mehr herzustellen. Allein werden möglicherweise nicht alle Staaten schnell genug vorankommen. Wir brauchen eine Klima-Partnerschaft von Regierungen und Autoherstellern.
Was können die Unternehmen individuell tun?
Autohersteller sollten sich fragen, ob sie wirklich neue Produktionsstätten mit alter Technologie in Entwicklungsländern eröffnen wollen. Stattdessen sollten sie lieber in saubere Mobilität investieren. Darüber hinaus brauchen wir eine wirklich aggressive, globale Kampagne für die E-Mobilität. Es muss klar werden, dass viele Sorgen völlig unbegründet sind. Dazu könnten Pilotprojekte mit Elektrofahrzeugen beitragen. Leider gibt es Unternehmen, die die Verfügbarkeit ihrer Elektroautos im Interesse des Gewinns begrenzen. Sie haben lange Wartelisten für E-Fahrzeuge, aber nicht für Verbrenner.