Was hat Sie am ID.5 am meisten beeindruckt?
Oliver Berben: „Prinzipiell die vielen verschiedenen Assistenzsysteme. Auch optisch gefällt mir der ID.5 gut, weil ich generell etwas größere Autos mag. Ich fühle mich darin wohler und auch sicherer. Ein Sportwagen, bei dem ich mich vom Sitz auf den Bürgersteig rolle, ist weniger mein Ding (lacht).“
Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit E-Mobilität gemacht und wo liegen für Sie die Vorteile?
Oliver Berben: „Ich hatte schon viel mit E-Mobilität zu tun, vor allem in beruflicher Hinsicht. Wir versuchen, die nachhaltige Komponente sowohl vor als auch hinter der Kamera immer mehr einzubinden. Es gibt in der Filmproduktion einen eigenen Bereich für das Thema Nachhaltigkeit, der „Green Shooting“ genannt wird. Es gibt bestimmte Checklisten, die eine ökologisch verträglichere Form der Filmproduktion sicherstellen sollen. Hinter der Kamera bedeutet dies zum Beispiel, dass die Crew in Elektro-Autos transportiert wird. Vor der Kamera bezieht sich dieser Aspekt auf das Bekanntmachen dieser Technologie, zum Beispiel über emotionale Geschichten.
Wir verfolgen den Gedanken der Nachhaltigkeit verstärkt seitens des Unternehmens und beschäftigen uns sehr mit diesem Thema. Wir versuchen, das Thema E-Mobilität immer mehr in das Unternehmen und zu den Mitarbeitern zu transportieren, zum Beispiel durch das Installieren von E-Ladestellen in der Tiefgarage. Wir merken, dass die Mitarbeiter – egal ob Schauspieler:in oder Kreative:r – diesem Thema offen und positiv gegenüberstehen, auch wenn es anfangs öfter noch Bedenken gab, beispielsweise was das Laden oder die Reichweite angeht. Es gibt in diesem Bereich aber enorme Fortschritte und ich denke, in einigen Monaten werden diese Bedenken gar kein Thema mehr sein.“
Fahren Sie selbst elektrisch?
Oliver Berben: „Ich fahre ausschließlich Elektro-Auto, mittlerweile schon seit etwa zwei Jahren. Ich habe mich auch nie für eine Übergangslösung wie zum Beispiel einen Hybrid entschieden. Ich fand das Thema E-Mobilität immer schon spannend und habe es irgendwann ausprobiert. Ich habe mir zunächst ein E-Auto geliehen und mir gesagt, dass ich, sollte ich damit nicht zurechtkommen, wieder umsteige. Ich wusste aber bereits nach einer Woche, dass ich nicht mehr umsteige! Im Moment fahre ich den ID.4, der mich sehr begeistert.“
Wo liegen für Sie die Vorteile der E-Mobilität?
Oliver Berben: „Pure PS und Schnelligkeit haben bei mir mittlerweile nicht mehr Priorität. Mich fasziniert bei einem Auto vielmehr die Technik, die einem vieles abnimmt. Man muss am Steuer nicht mehr viel selbst machen. Auch das Fahrverhalten hat sich durch Elektro-Autos verändert. Es geht nicht mehr ums schnelle Autofahren. Beschleunigung finde ich nach wie vor toll, klar, aber wenn man fährt, dann tut man dies nicht, um zu ‚heizen‘, es ist vielmehr ein gemütliches Dahingleiten. Ich fühle mich sehr viel entspannter, seit ich ein E-Auto fahre. In diesen neuen E-Modellen ist zudem fast alles per Computer gesteuert. Das fasziniert mich. Es ist ein bisschen wie beim Smartphone: Man freut sich, wenn ein neues Update mit neuen Funktionen auf den Markt kommt. Eine weitere positive Veränderung ist die Art des Autofahrens. Mit einem Benziner fährt man zur Tankstelle, sobald die Reserve aufleuchtet. Einen Elektro-Wagen hingegen fährt man nicht leer. Immer dann, wenn man nicht fährt, lädt man ihn.
Wie kommen Sie mit dem Aufladen zurecht?
Oliver Berben: „Ich habe bereits vor einem Monat die Strecke München-Kitzbühel ausprobiert und bin hin- und auch wieder zurückgekommen – ganz ohne Nachladen. Da hat sich wirklich viel getan in Sachen Reichweite und ich denke, die E-Mobilität wird sich immer stärker durchsetzen. Es ist immer im Leben so: wenn Veränderungen kommen, dann verlangen diese etwas von einem. Aber es ist lediglich ein Prozess. Ab dem Zeitpunkt, wo man überall Ladesäulen vorfindet und die Reichweite hoch genug ist, wird man sich keine Gedanken mehr über diese Dinge machen.“
Was halten Sie vom autonomen Fahren?
Oliver Berben: „Ich persönlich sehne es mir herbei, denn dann kann man die Zeit im Auto auch anderweitig nutzen. Ich habe keine Angst davor, genauso wenig wie ich Angst vorm Fliegen habe. Flugzeuge werden bereits komplett automatisiert geflogen und gelandet, obwohl noch Piloten im Cockpit sitzen. Ich kann es aber verstehen, dass die Menschen noch Respekt vor dem autonomen Fahren haben.“
Was tun Sie alles für die Umwelt? Wie „grün“ ist Ihr Lifestyle“?
Oliver Berben: „Ich bin seit circa zwei Jahren Pescetarier. Ich verzichte auf Fleisch, nur ab und zu esse ich gerne Fisch. Ich muss sagen, dass ich persönlich mich seither viel wohler fühle, nicht nur was den gesellschaftspolitischen Aspekt angeht. Ich achte auch beim Wohnen auf Nachhaltigkeit, zum Beispiel durch die Umstellung auf Ökostrom. Und ich versuche, das Fliegen weitgehend einzuschränken, wobei dies am schwierigsten zu realisieren ist, da ein Teil unserer Firma in den USA sitzt. Es ist fast unmöglich, auf anderem Weg nach Übersee zu kommen. Das Schiff ist dabei keine Alternative, nicht nur wegen des Zeitaufwands, sondern auch was den Energieverbrauch angeht. Und was das Bahnfahren betrifft: Ich würde es mir wünschen, dass das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln noch besser ausgebaut wird. Unser Nachbarland Frankreich ist, was das angeht, besser aufgestellt.“