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#08 E-Auto-Batterie: wirklich leistungsstark und sauber?
Shaping Mobility – Der Volkswagen Podcast – Folge 8

Das Moderationsduo Vincenzo Lanzilotti und Ralf Blasig im Gespräch mit Franziska Killiches, Expertin für nachhaltigen Rohstoffbezug bei Volkswagen, und Dr. Matthias Ullrich, Leiter Technologie und Zellentwicklung bei Volkswagen Group Components. Außerdem zu Gast: Prof. Martin Winter.

Die Batterie ist zentraler Bestandteil jedes Elektroautos: Dort ist die Energie gespeichert, ohne die es keinen Meter vorangeht. Im Shaping Mobility Podcast schauen wir genauer hin: Wie weit kommen wir mit einer Batterieladung? Woran arbeitet Volkswagen? Welche Technologien sind bald einsatzbereit? Und: Was ist dran an der Kritik am Abbau der Batterie-Rohstoffe? Antworten geben Franziska Killiches, Expertin für nachhaltigen Rohstoffbezug bei Volkswagen, und Dr. Matthias Ullrich, Leiter Technologie und Zellentwicklung bei Volkswagen Group Components. Außerdem zu Gast: Prof. Martin Winter. Der Chemiker leitet das MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und ist Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Münster - ein Institutsbereich des Forschungszentrums Jülich.
Vincenzo Lanzilotti und Ralf Blasig haben mit ihnen gesprochen und nehmen mit:
- Volkswagen baut in hohem Tempo Batterie-Kompetenz auf. Der nächste Schritt ist der Einstieg in die Zellfertigung.
- Eine Einheitszelle für den Volkswagen Konzern soll die Kosten der Batterie und damit der E-Autos senken.
- Nur nachhaltig abgebaute Rohstoffe sind für Volkswagen akzeptabel. Das Unternehmen engagiert sich mit Partnern für transparente Lieferketten und bessere Abbaubedingungen.
Die Expert*innen
Wir haben strenge Anforderungen an unsere Batteriezelllieferanten, was das Thema Transparenz angeht. Wir fordern von ihnen Transparenz bis zum Bergbau – das müssen sie uns offen legen. Dazu schicken wir Auditoren zu unseren Vorlieferanten und überprüfen, ob die Informationen der Wahrheit entsprechen.
Franziska Killiches arbeitet seit Anfang 2019 im Volkswagen Konzern in der Abteilung „Nachhaltigkeitsmanagement Einkauf“. Ihr Thema: verantwortungsvoller Rohstoffbezug. Zuvor war die Politologin und Wasserökonomin aus Berlin als Beraterin bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit mbH (GIZ) tätig. Zu ihren Arbeitsfeldern gehörten unter anderem Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Nachhaltigkeit im Bergbau- und Rohstoffsektor.
Die Lithium-Ionen-Technologie überzeugt bei Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Qualität. Jetzt geht es darum, das Ganze auch nachhaltiger zu gestalten. Hier sind wir zuversichtlich, dass wir die Batterie von morgen nachhaltiger als heute machen können und das bei gleichen Performance- und Sicherheits-Eigenschaften.
Der Chemiker Martin Winter arbeitet und forscht seit 30 Jahren im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung und Energiewandlung. Sein Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Materialien, Komponenten und Zelldesigns für Lithium-Ionen- und Lithium-Metall-Batterien sowie alternativer Batteriesysteme. Er hält eine Professur für „Materialwissenschaften, Energie und Elektrochemie“ am Institut für Physikalische Chemie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, ist wissenschaftlicher Leiter des MEET Batterieforschungszentrums der WWU Münster und Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Münster, ein Institutsbereich des Forschungszentrums Jülich.
Volkswagen kann Autos bauen. Schon seit zehn Jahren bauen wir Batteriesysteme, aber kaufen die Zellen zu. Um dort Weltspitze zu werden, müssen wir auch die Batteriezellen selbst entwickeln und fertigen.
Dr. Matthias Ullrich leitet bei Volkswagen in Salzgitter die Technologie- und Serienentwicklung Batteriezelle im Geschäftsfeld Batteriezelle und -system. Ullrich arbeitet seit 2000 bei Volkswagen in den Bereichen Konzernforschung, Brennstoffzellenentwicklung, Aggregate-Entwicklung und zuletzt in der Elektrik/Elektronik-Entwicklung, wo er für die Entwicklung der Hochvolt-Batteriesysteme der Marke Volkswagen verantwortlich war. Vor seinem Einstieg bei Volkswagen war der Physiker bei der VARTA Batterie AG, am Hahn-Meitner-Institut und bei der Hoechst AG tätig.